Da schau her, so macht man es richtig falsch!

Simple Tipps und Tricks zur Schaukasten-Gestaltung - einfach und schnell

Eines sollte vorab klar sein: Ein Schaukasten ist ein Kommunikationskanal. Das bedeutet, ganz unabhängig davon welche Inhalte er transportiert, gibt es immer einen Sender und einen Empfänger. Und ganz egal WAS kommuniziert wird - vom Empfänger wird immer auch wahrgenommen, WIE es kommuniziert wird.

Das WIE verursacht beim Empfänger unweigerlich einen Rückschluss auf den Sender, und ist ähnlich bedeutsam wie die nonverbale Kommunikation, die Intonation oder die Gestik bei einem normalen Gespräch zwischen zwei Menschen.

Als Gestalter des Schaukastens liegt es in Ihrem Interesse, durch das WIE Ihr Image zu pflegen und den Wert des Inhalts zu vermitteln.

Dieser Aspekt wird nur allzu häufig völlig ignoriert und verkehrt den eigentlichen Sinn des Schaukastens mitunter sogar ins Gegenteil. Ein Beispiel gefällig? Stellen Sie sich folgende Ankündigung im Schaukasten der lokalen Kirchengemeinde vor:

Fröhliches Beisammensein

beim Kirchenkaffee

am 21. Jänner 2017

im Pfarrsaal

Beginn 16 Uhr

Soweit so gut.

Nun ist der Zettel allerdings schon leicht vergilbt und eigentlich schreiben wir bereits den 5. November 2017. Dieses Beisammensein mag der lustigste Nachmittag aller Zeiten gewesen sein - beim Leser, für den die eigentliche Information bereits völlig nutzlos geworden ist, entsteht dadurch einerseits der Eindruck, dass diese Gemeinde recht inaktiv sei und kaum etwas los sein dürfte (negatives Image) oder aber andererseits, dass dieser Schaukasten offensichtlich nicht gepflegt wird und als Informationsquelle nichts taugt. (negativer Nachrichtenwert)

In solch einem Fall muss man eher hoffen, dass der Schaukasten zumindest auch so schlecht gestaltet wurde, dass der Empfänger gar nicht Notiz davon nimmt.  Damit ist der Sinn des Schaukastens allerdings ad absurdum geführt.

 

Mit diesen acht Regeln für eine effektive Schaukastengestaltung, machen Sie alles richtig:

1.)    Niemals leer

Vermeiden Sie einen schweigenden Schaukasten. Ein leerer Schaukasten ist fast so schlecht, wie einer mit nicht mehr aktuellem Inhalt. Bevor gar nichts enthalten ist, hängen Sie zumindest einen Gruß (Wir wünschen frohe Festtage/ einen schönen Sommer, etc.) oder einen Verweis (Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.xyz.at) auf.

2.)    Aktuell halten

Achten Sie darauf, die Informationen ihres Schaukastens aktuell zu halten. Auf keinen Fall sollten Termine und Ankündigungen enthalten sein, die sich auf etwas bereits Vergangenes beziehen. Dadurch wirkt der Schaukasten ungewartet und verbreitet ein negatives Image.

3.)    Strukturieren

Eine übersichtliche Einteilung erleichtert die Orientierung und führt den Betrachter schnell zur gewünschten Information. Unterschiedliche Bereiche, können durch verschiedenfarbige Hintergründe unterteilt werden. Regeln zur Webseiteneinteilung sind auch auf Schaukästen anwendbar.

4.)    Weniger ist mehr

Ein Schaukasten mit einer Fläche von z.B. acht A4-Seiten muss nicht auch mit acht Seiten vollgepflastert werden. Zwischenräume lockern auf, und reduziert auf das Wesentliche bleiben Informationen kompakt und ansprechend.

5.)    Abwechslung

Vor allem wenn der Schaukasten auf ein wiederkehrendes Publikum ausgerichtet ist, ist eine häufigere Neugestaltung oder zumindest ein anderes Arrangement zu empfehlen. Damit weckt man Interesse und hält die Aufmerksamkeit aufrecht.

6.)    Blickfang schaffen

Nutzen Sie bewährte Erkenntnisse aus der Werbung um die Aufmerksamkeit auf Ihren Schaukasten zu steigern. Eine handschriftliche Überschrift wirkt zum Beispiel stärker als eine gedruckte, denn der Leser hat dadurch das Gefühl, dass es sich um eine einzigartige anstatt einer vervielfältigten Information handelt. Ist der Schaukasten tief genug für eine dreidimensionale Gestaltung, dann nutzen Sie diese auch. Dekorationen sprechen an und sind ein klassischer Passantenstopper. Es braucht nicht viel, um Blickfang zu werden. Ein paar Playmobil-Figuren und schon ziehen Kinder ihre Eltern hin zum Schaukasten - Mission erfolgreich!

7.)    Absender erkenntlich?

Informationen sollten zuordenbar sein. Dazu ist es wichtig zu wissen von wem sie stammen. Für den Betrachter sollte klar zuordenbar sein, wer ist für den Inhalt verantwortlich ist. Häufig gibt eine Titelleiste darüber Auskunft. Ansonsten ist eine einfache Aufschrift, oder zumindest ein Hinweis im Schaukasten selbst empfehlenswert.

8.)    Planung und Zuständigkeit klären

Der Schaukasten ist mit aktuellen Infos gefüttert und adrett gestaltet? Wunderbar! Und wer sorgt dafür, dass es so bleibt? Klären Sie eindeutig, wer für den Inhalt verantwortlich ist. Wer entscheidet, wann welche Informationen ausgehängt werden und kümmert sich in Folge auch tatsächlich um die Umsetzung? Machen Sie einen Plan, wann was von wem geändert wird.

 

Bedenken Sie immer: Der Schaukasten ist Ihr „Schaufenster“ / Ihre Visitenkarte und vermittelt ihr Image. Sauber, aktuell und mit ansprechend aufbereiteter Information unterstützt er Sie. Ein ungepflegter Schaukasten, veraltete Information, oder lieblos hingepappte Ausdrucke vermitteln in erster Linie ein negatives Image. Hingerotzte Infos werden auch als solche wahrgenommen.  

 

Checkliste

Machen Sie daher den Test und stellen sich folgende Fragen:

  • Macht mich der Schaukasten neugierig?

  • Würde ich näher treten und lesen?

  • Ist klar, wer hier mit mir kommuniziert?

  • Sind die Inhalte aktuell?

  • Ist der Schaukasten technisch intakt? (gegebenenfalls Beleuchtung checken)

 

Können Sie diese Fragen mit JA beantworten, haben Sie alles richtig gemacht und dürfen sich darauf freuen, dass Ihre Erwartungen erfüllt werden!

 


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Produkt-Guide: Wie finde ich nur den Schaukasten, den ich will?

Kaufberatung: Diese 5 Fragen sollten Sie sich vor dem Kauf eines Schaukastens stellen!

 

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